Wie schreibe ich einen Lebenslauf?

Der Lebenslauf ist ein lückenloses Protokoll über Ihren persönlichen und beruflichen Werdegang. Um dem Leser einen schnellen Überblick zu ermöglichen, ist eine klare Gliederung Grundvoraussetzung.

Alles Wesentliche muss übersichtlich und in der richtigen Reihenfolge dargestellt werden.

Achten Sie auf die Grundregel Nr.1:


Sie dürfen nichts verfälschen oder verbergen! Sie können natürlich Ihren Lebenslauf ein wenig "tunen". Ganz wichtig ist, dass keine Lücken entstehen.

Der Lebenslauf sollte mit Computer oder Schreibmaschine geschrieben werden. Der Umfang erstreckt sich auf maximal zwei Seiten. Zusätzlich kann ein Deckblatt angelegt werden, welches Ihre persönlichen Angaben und das Bewerbungsfoto beinhaltet.
Man unterscheidet den funktionalen, den ausführlichen und den tabella­rischen Lebenslauf.

Funktionaler, ausführlicher und tabellarischer Lebenslauf

Im funktionalen Lebenslauf werden Berufstätigkeit und Ausbildung(en) in Blöcken zusammengefasst.

Der ausführliche Lebenslauf wird handgeschrieben in Absatzform gestaltet. Diese Art des Lebenslaufes fasst alle Informationen in einem Text zusammen.
Tipp:
Erstellen Sie zuerst einen tabella­rischen Lebens­lauf und leiten Sie daraus den ausführ­lichen Lebens­lauf ab.
Nur auf ausdrücklichen Wunsch sollten Sie diese Form wählen!

Am gebräuchlichsten ist der tabellarische Lebenslauf. Dieser kann chronologisch oder antichronologisch (letzte Tätigkeit zuerst) strukturiert werden. Der antichronologische Aufbau empfiehlt sich, wenn Sie einen umfangreichen Berufsweg vorzuweisen haben.
Schneiden Sie den Lebenslauf auf das jeweilige Unternehmen und die Tätigkeit zu. Den allgemeingültigen Musterlebenslauf gibt es nicht!

Inhalt des tabellarischen Lebenslaufes

Tipps: Einleitung immer mit dem Namen. Grundsätzlich ist von doppelten Formatierungen, wie zum Beispiel fett und unterstrichen abzusehen.
Oben rechts wird in der Regel das Bewerbungsfoto angebracht.

Anschließend folgen die einzelnen Gliederungspunkte.

Persönliche Daten

Name: Titel/Diplomgrad, Vor- und Zuname
Anschrift: Musterweg 12
01234 Musterstadt
Telefon: ...
E-Mail: ...
Geburtsdatum und -ort: 10.10.1980 in Musterstadt (Bei Ausländern ist zusätzlich das Land anzugeben.)
Staatsangehörigkeit: Nur angeben, wenn sich die Staatsangehörigkeit nicht aus dem Namen ableiten lässt.
Familienstand: ledig/verheiratet/..., Anzahl der Kinder, Alter der Kinder


Die folgenden Gliederungspunkte sind als Beispiel zu verstehen und sind, je nach Werdegang, unter­schied­lich zu strukturieren. Es gilt: Geben Sie nicht nur Zeiträume an, sondern auch Auf­gaben­bereiche und Erfahrungen.

Schulische Ausbildung

[Jahreszahlen]

Name, Ort und Typ der Schule mit Abschluss
Die Abschlussnote wird in Klammern angegeben.

Beispiel:
Goetheschule Dieburg, Mittlerer Schulabschluss (2,0)


Grundwehrdienst/Zivildienst

[Monat/Jahr]

Gehen Sie insbesondere auf den Tätigkeitsbereich ein.

Beispiel:
Wehrpflichtiger, Tätigkeit als Militärkraftfahrer in Eggesin


Berufliche Ausbildung

[Monat/Jahr] Unternehmen mit (eventuell) Ausbildungsort, Art der Ausbildung, Abschluss


Studium

[Monat/Jahr] Name der Fachhochschule bzw. Universität
Studiengang/-fach
Vertiefungsrichtung
Abschluss mit Note
eventuell Thema der Arbeit und Promotion


Praktika

[Monat/Jahr] Unternehmen, Ort und Tätigkeitsbereich


Beruflicher Werdegang

[Monat/Jahr] Unternehmen, Ort sowie eine kurze Darstellung der Aufgabenbereiche
Heben Sie Aufgaben hervor, die für die angestrebte Stelle relevant sind.


Berufliche Weiterbildung

[Monat/Jahr] Art und Abschluss (zum Beispiel Seminare)

Weitere Gliederungspunkte könnten sein:
  • Auslandserfahrungen oder -reisen
  • Sprachkenntnisse
  • EDV-Kenntnisse
  • Interessen und Hobbys (Angabe von Hobbys, die für die angestrebte Stelle relevant sind. Vermeiden Sie Risikosportarten, wie Fallschirmspringen o.ä.)
  • Referenzen
  • Sonstiges (Beschreibung von Tätigkeiten, die unter keinen anderen Gliederungspunkt fallen)

Tipp:
Vermeiden Sie Angaben der Art "seit 06/2004 arbeitslos". Beschreiben Sie stattdessen, wie die Zeit in der Bewerbungsphase genutzt wurde (zum Beispiel Recherchen, Fortbildungen etc.).

Ort, Datum, Unterschrift
Mit Ihrer Unterschrift bestätigen Sie die Richtigkeit und Aktualität der gemachten Angaben. Unterschreiben Sie leserlich mit Vor- und Zuname. Verwenden Sie keine Grußformel!

Abschlüsse und Befähigungen müssen durch Zeugnis­kopien belegt werden.